Andreas Kiener

Laut, düster, dreckig. Und zugleich feurig, heiss, hell und grell soll’s sein. All diese Eindrücke verschmelzen im Plakat von Andreas Kiener für ONE BURNING MAN, der One-Man-Band-Nacht auf dem Schötzer Zivilschutzareal. Den Anfang machte eine schnelle, kolorierte Bleistift-Zeichnung im Skizzenbuch, den Abschluss markierte die Illustration mit Feder und Tinte, Kieners Handschrift. „Das digitale Zeichnen hat für mich nicht den gleichen Reiz“, sagt der Luzerner. Den letzten Schliff respektive die Coloration verpasste Kiener dem Plakat dennoch am Computer: raue Baratmosphäre in Blau im Vordergrund, gleissend-grelle Gelbtöne beim Funken sprühenden Burning Man dahinter.

Kiener, 30-jährig, ursprünglich aus Ruswil, schloss 2012 sein Studium an der Hochschule Luzern Design + Kunst mit dem Bachelor ab. Seit 2014 arbeitet er als Comiczeichner und Illustrator, freischaffend. „Selbstdiziplin ist das A und O.“ Woche für Woche überrascht er auf seiner Homepage mit einem ausgefallenen Rebus-Rätsel. Zusammen mit Anja Wicki (*1987) und Luca Bartulovic (*1988) gibt Andreas Kiener seit 2010 das Ampel Magazin („eine lokale Erfolgsgeschichte“ schreibt die FAZ 2014) heraus, eine Plattform für Comic-Künstler (oder wie der Tagesspiegel 2014 schreibt: „ein so ambitioniertes wie erfolgreiches Forum für den künstlerischen Nachwuchs“), teils in klassischem Siebdruck hergestellt. „Das Magazin erscheint in einer Auflage von 300 Exemplaren, ein 50-Franken-Abo berechtigt zu drei Ausgaben“, sagt Kiener. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet; 2012 am Internationalen Comic-Salon in Erlangen mit dem Max-und-Moritz-Preis, 2013 mit dem Werkbeitrag von Kanton und Stadt Luzern. Der Förderpreis war mit 25'000 Franken dotiert.
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